Am 20. April 1967 saßen im Gasthaus zur Krone ein paar sportlich begeisterte Glashüttener Bürger gemütlich zusammen und stellten fest: Wir brauchen einen Sportverein!
Kurzentschlossen wurde auf einem Bierdeckel die Gründung besiegelt. Was als Schnaps-Idee von einigen Wenigen begann, begeisterte bald mehr als 100 Leute. Und so wurde am 5. Juni 1967 auf der offiziellen Gründungsversammlung der Sport Club Glashütten aus der Taufe gehoben.
Ganz klar, dass in der ersten Zeit improvisiert werden musste. Die ersten Übungsstunden wurden in der Grundschule abgehalten, der erste sportliche Schweiß auf einem selbstgebauten Miniatur-Sportplatz vergossen. In der Forsthausstraße wurden Laufwettbewerbe ausgetragen und die Schwimmabteilung errang die ersten sportlichen Erfolge. Bereits 1968 wurde Glashütten die sportlichste Gemeinde des Landkreises.
Nun fehlte nur noch eine Turnhalle. Da das Geld auch damals in der Gemeindekasse knapp war, wurden die Mitglieder aktiv. Als Vorbild galt Helga Bracker. Die Übungsleiterin und Ehefrau des 1. Vorsitzenden Dr. Ernst Bracker sammelte unermüdlich Altpapier um die knappen Finanzen aufzubessern.
Im Jahr 1968 gründeten 40 Mitglieder und Freunde des „Weißen Sports“ die Tennisabteilung und zwei Jahre darauf, im Jahr 1971, konnte endlich die Sporthalle Am Brünnchen eingeweiht werden.
Schon bald nach Eröffnung der Sporthalle stand die rasante Mannschaftssportart Handball auf dem Trainingsplan und im Jahr 1972 folgte die Gründung der Tischtennisabteilung.
Von Anfang an, standen nicht nur Ball- und Turniersportarten im Vordergrund, auch Gymnastik, Skigymnastik und andere Breitensportprogramme wurden den Mitgliedern angeboten.
Radeln und Laufen im Umland
Immer beliebter wurden die wöchentlich stattfindenden Radtouren und der regelmäßige Lauftreff. Die Radfahrer und Läufer trainierten regelmäßig bei Wind und Wetter in den direkt vor der Haustür liegenden Taunuswäldern. In den darauffolgenden Jahren nahmen zahlreiche Mitglieder an mehrtägigen Rad- und Lauftouren in die Partnergemeinde Caromb in Südfrankreich teil. Die erfolgreichen SCG Läufer starteten regelmäßig bei Marathon-Läufen in der ganzen Welt. Helsinki, Oslo, Paris, London, Prag, New York oder Wien standen ebenso auf dem Programm wie „die 100 Kilometer“ von Biel, Hamm oder Unna.
Leider wurde von Anfang an die Turnhalle zu klein konzipiert. Besonders die Handballspieler waren von der Situation betroffen. In den Anfangsjahren konnte noch mit einer Sondergenehmigung in Glashütten gespielt werden. Bald musste man jedoch in die Turnhalle der Taunusschule in Königstein ausweichen.
Im Jahr 1980, mit dem Bau des Bürgerhauses, wurde dann die kleinste Sport-Club Abteilung gegründet, die Sport-Kegler „Alle Neune“. 1995 wurde aus der auf über 400 Mitglieder angewachsenen Tennisabteilung ein eigener Verein, der heutige Tennisclub TC Glashütten.
Mittlerweile ist die Turnhalle am Brünnchen in die Jahre gekommen. Zahlreiche Mitglieder halfen in den letzten beiden Jahren tatkräftig bei den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen mit. Die Umkleidekabinen wurden umgebaut und renoviert, die Duschen und Toiletten neu gefliest und modernisiert.
Auch das neue Sportfeld erfreut sich großer Beliebtheit.